Mythen und Geschichten
Schwarz Nikolaus aus Britten und die Gräfin aus dem Westerwald
Nikolaus Schwarz 1787-1849 Britter Dorfname: „dee Ruuden“ Ruuden ist der Britter Name für die Farbe Rot, was daraus zu schließen ist, dass er rote Haare hatte. Er war Maurer und Steinhauer. Als etwa 20-zig jähriger Bursche wurde er unter Napoleon unfreiwillig einberufen und desertierte gleichfolgend. Mit Haftbefehl wurde er gesucht, man fand ihn im Hunsrück, verurteilte ihn, wie bei solchen Vergehen üblich „Tod durch Erschießen“ Er hatte noch einen letzten Wunsch frei, den er nutzte, weil das Erschießungs- kommando unaufmerksam war, und verschwand einfach. Er ging auf die Wanderschaft, auf der anderen Rheinseite zu den Preußen und entzog sich so dem sicheren Zugriff. Er begab sich auf die Walz, was zu dieser Zeit ein ganz normaler Vorgang war, einmal um was Neues zu erlernen, zum anderen, weil er nicht mehr nach Britten durfte und landete schließlich in der Gegend von Berghausen im Westerwald. Dort machte er Bekanntschaft mit der Grafentochter Anna Elisabet Gräfin von der Aue und schwängerte diese. Kurios ist, dass diese Gräfin selbst ein uneheliches Kind war zwischen dem Grafen Philipp von Berghausen und der Gräfin Anna Gertraud von der Aue, der die Vaterschaft bei der Taufe anerkannte. Die Tochter Anna Elisabeth wurde aber nicht in die Familie des Grafen aufgenommen. Johann Georg war ein uneheliches Kind der Gräfin Anna und dem Bretter Schwarz Nikolaus, siehe Taufurkunde. Geheiratet wurde noch im gleichen Jahr, wobei die Gräfin ihren Titel verloren hatte. Bei der Taufe am 23.06.18811 war auch die Mutter Anna Schwarz geb. Konter zugegen. Wann sie nach Berghausen gefahren ist und auch mit was, konnte nicht geklärt werden. Trotz Napoleon war der Kontakt nach Hause noch vorhanden. Jedenfalls hatte der Pfarrer dies in der Taufurkunde vermerkt. Der 2. Sohn Friedrich Karl wurde am 23.12.1812 in Berghausen geboren. Die Kinder wurden ev. getauft. Das 3. Kind Mathias ist in Britten geboren und starb 14 Tage später am 12.10.1815. Daraus ist zu schließen, dass die Gräfin mit den 2 Kindern Johann Georg und Friedrich Karl vor dessen Geburt 1815, nach der Ära Napoleons, nach Britten gezogen sind. Berghausen war Preußisch und Britten stand zu der Zeit unter Napoleons Flagge. Danach sind in Britten 5 Kinder auf die Welt gekommen, 7 insgesamt, von denen 5 das Kindesalter überlebt hatten. Die Gräfin starb 7 Monate nach der Geburt des 7. Kindes im Alter von 43 Jahren. Einzige blaublütige Nachkommen der Gräfin, der Sohn Johann Georg, oo mit Haupert Maria, sind mit 3 Kindern 1851 nach den USA ausgewandert. 6 Monate nach dem Tod der Gräfin heiratete er ein zweites Mal am 23.07.1823 in Besseringen Jonas Johannetta aus Franzenheim. Mit ihr hatte er 1 Sohn, Mathias der am 15.01.1825 das Licht der Welt erblickte. Am 04.05.1823 ist auch die 2 Ehefrau mit 37 Jahren verstorben und hatte somit 8 Kinder im Alter von 16-½ Jahr zu versorgen. Am 03.10.1827 heiratete er ein 3 mal, 5 Monate nach dem Tod der 2. Frau Katharina Mettlach aus Wasserliesch. Weitere 2 Kinder gingen aus dieser Ehe hervor, Katharina und Nikolaus. Nikolaus, der Vater starb im Alter von 62 Jahren, der jüngste Sohn war da 18 Jahre alt. Die Eltern Schwarz Peter 1755-1819 und Konter Maria 1757-1829 sind der Ausgangspunkt für die Bretter Linien: Petsches- Pabba- Waldmatzen - Baltessen -Kiefer und Kelter und die große Schwarz Familie in der USA – hatten ihren ursprünglichen Wohnsitz in Haus No 51 Dorfname Lädsches - Waldmatzen.
Taufurkunde von 1811
Übersetzung der Taufurkunde aus dem Jahr 1811 von dem Jesuitenpater Lillig Konrad Adolf aus Bergen, dessen Mutter eine geb. Schwarz aus Britten war:
